Schule Alltag Wunder

von 22 Sep 2023Aktuelles Event, Education, Kashusha

Und nun sind schon zwei Wochen Schule in der JengaTumaini Primary School vergangen…. Glücklich rennen einige Kinder in ihre Klassenzimmer, während andere sich noch nicht sicher sind, ob sie bleiben können, da sie das Schulgeld noch nicht bezahlen können ohne Unterstützung. Dennoch stolz laufen alle zum Versammlungsplatz (Basketballplatz) und danach durch das Gebäude – nachdem sie ‚Schul-Schuhe‘ angezogen haben – um dieses vor dem sekundenkleberartigen Matsch sauber zu halten. Die Putzfrauen haben bereits das Feedback gegeben, dass gerade jetzt während der Regenzeit richtig viel zu tun ist. Leider gab es einige Tage mal wieder kein Wasser… Eine riesige Regenauffangtonne muss angeschafft werden, deren Platz auf dem Toilettenhäuschen jedoch schon vor geplant gewesen war. Gute Idee.

Die LehrerInnen sind hochmotiviert. Bereits innerhalb der ersten Schulwoche fand der Unterricht auch draußen statt, die Kinder hatten die Möglichkeit nahe an der Natur in den Schulgärten zu lernen, selbst anzupflanzen und sind gespannt wie es wachsen wird. Die Kinder müssen lernen sowohl mit Werkzeugen als auch mit den Händen zu arbeiten. Aufgrund der Parasiten und Bakterien und Viren in der Erde wollte ich das eigentlich nicht. Lieber nicht googeln – aber der Sandfloh ist ein Beispiel einer richtig ekelhaften Geschichte einer in den Tropen vorkommenden Hautkrankheit…. Aber wie kann ich aus deutscher Sicht so etwas bestimmen? Denn die Kinder werden in ihr häusliches Umfeld zurückgehen ohne Werkzeuge. Um sie also auf ihre Zukunft vorbereiten, z.B. auf kleinstem Raum nachhaltig anzupflanzen, müssen Sie alles auch mit Händen können. Das ist nur ein Beispiel warum diese Arbeit aus sicher selbst hervor wachsen muss, mit kongolesischen LehrerInnen, die sich nicht nur auskennen, sondern auch Kultur und Sprachen beherrschen.
Für unsere regelmäßige Schulgottesdienste wird gerade ein Lehrer auserkoren, der bereits privat einen christlichen YouTube Kana führt. Und noch etwas fasziniert mich absolut: Bei so einem großen (neu zusammengewürfeltem) Mitarbeiter-Team kennt man die Konstellation nie, ob es auch klickt. Nun, wir erhielten ein Video von einer Musik AG: Der Schulchor beginnt sich zu formieren. Und hier findet sich ein Lehrer am Schlagzeug, einer am Klavier und der nächste dirigiert. Alles Talente. Und alles hört sich an als hätten sie bereits seit Monaten zusammen gespielt und gesungen. Faszinierend. Sowas hatte ich mir immer gewünscht, dass die Klänge der Stimmen und laute Musikinstrumente den Raum des ganzen Geländes füllen.

Ein Musiklehrer für den regelmäßigen Schulunterricht fehlt uns noch. Ein Kandidat ist mit dem derzeitigen Gehaltsangebot noch nicht zufrieden. Wir sind gespannt wie es ausgeht. Aber das Versprechen steht: eine hoch Standard Schulbildung zu bieten, in die sogar bereits ein paar Kinder kommen, die eigentlich in einer Schule in Bukavu waren. Das bedeutet deren Eltern haben diese Kinder zu uns geschickt, damit sie einen bessere/höhere Schulbildung erhalten. Das ehrt uns, bringt natürlich aber auch in eine gewisse Verantwortung mit sich. Es ist spannend und schön zu sehen wie es einfach läuft – und dass sich die Ärmsten der Armen aus dem Dorf nicht mehr mit den städtischen Kindern vergleichen, oder sogar Angst haben müssen, wegen einer niederen Bildung in Zukunft gemobbt zu werden!

Weiter so!

Ein Spielplatz für den Congo

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